Dokumentarfilmer gegen TV-Quotenmessung

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In einem Interview mit dem Deutschlandradio sagte Frickel, die Ausweitung der TV-Quotenmessung auf Online-Nutzung trage kaum dazu bei, die Nutzung von Dokumentationen realistisch abzubilden.

 

Auch wenn Dokumentationen häufig non-linear genutzt würden, bezweifle er, ob sich dadurch die Anerkennung von Dokumentationen verändere, sagte Frickel im Deutschlandradio Kultur.

Gerade für Dokumentationen sei die Quote „ein unzureichendes Instrument“. Denn diese hätten nicht nur eine Nutzung, sondern eine lange Halbwertszeit und würden sehr häufig auf den verschiedensten Kanälen wiederholt. Dies würde auch bei der künftigen Quotenmessung nicht berücksichtigt.

 

„Diese Ausweitung der Messung ist sicher noch nicht das Allheilmittel, um da wirklich zu relevanten Ergebnissen zu kommen“, betonte Frickel. Notwendig wäre stattdessen eine „kumulierte Quote“, die alle linearen und non-linearen Nutzungen der Dokumentation über einen längeren Zeitraum erfasst.

Frickel kritisierte darüber hinaus grundsätzlich die Quotenfixierung der öffentlich-rechtlichen Medien. Wie eine Monstranz würde die Quote durch die Funkhäuser getragen, obwohl sie gemäß dem öffentlich-rechtlichen Auftrag keine derartige Rolle bei Programmentscheidungen spielen dürfte.

Gemäß der Grundidee des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei es „wichtig, dass es ein breites, aufgefächertes und alle Gruppen und Schichten berücksichtigendes Angebot gibt“, so der Vorsitzende der AG Dok.

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