Nach drei Heimpleiten am Stück: „Die Mannschaft ist intakt“, aber…

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Weissenfels/MZ. – Wie froh er sei, dass der Dezember nun Geschichte ist? Martin Geissler nickt: „Ja, wir hatten wirklich sehr undankbare Ansetzungen in diesem Monat“, sagt der Geschäftsführer des Syntainics MBC im MZ-Gespräch.

„Wir haben ausschließlich gegen Teams gespielt, die wir auf dem Papier nicht schlagen müssen oder realistisch betrachtet nicht schlagen können.“ Außerdem bedeuteten sechs Spiele in vier Wochen eine hohe Belastung. Diese Anstrengungen machten sich in Form von wiederkehrenden Ausfällen bemerkbar. Die deutliche 75:107-Niederlage am Freitagabend vor heimischem Publikum gegen den Deutschen Meister aus Ulm war schließlich der unrühmliche Schlusspunkt.

Kein Heimsieg sorgt für Frust

„Natürlich tut es uns leid, dass wir unsere Fans zuletzt vor allem daheim nicht mit einem Sieg belohnen konnten“, sagt Geissler mit Blick auf die zuletzt dreimal in Folge sehr ansehnlich gefüllte Stadthalle. 2.850 Zuschauern fanden beispielsweise gegen Ulm den Weg in die Arena. „Dass wir die Fans nicht zufriedenstellen konnten, frustriert uns alle sehr.“ Nur: Zeit zum Bedauern bleibt nicht. Denn: „Der Januar“, blickt der MBC-Geschäftsführer voraus, „wird richtungsweisend für uns.“

Den einzigen Sieg im Dezember, das 81:79 in Ludwigsburg vor zweieinhalb Wochen, sehen sie in Weißenfels als Bonus-Erfolg. Ein Spiel, in das der Syntainics MBC als klarer Außenseiter ging – und am Ende doch für die Überraschung sorgte. Weitere Sensationen blieben aus, die Niederlagen gegen die anderen Konkurrenten in den vergangenen Wochen waren einkalkuliert. Nun aber warten gleich drei Partien in Serie auf die Mannschaft von Cheftrainer Predrag Krunic, die von enormer Bedeutung sind.

Crailsheim, Tübingen und Heidelberg warten

Zunächst gastiert Weißenfels am kommenden Sonnabend (Beginn: 20 Uhr) in Crailsheim. Das Tabellenschlusslicht hat bislang erst zwei Siege auf dem Konto. Eine Woche später empfängt der Syntainics MBC dann den Aufsteiger aus Tübingen, der aktuell dieselbe Erfolgsbilanz wie Weißenfels vorzuweisen hat: vier Siege. Und am Spieltag darauf geht es auswärts gegen den Vorletzten aus Heidelberg, ebenfalls erst mit zwei Siegen auf dem Konto. Partien, die darüber entscheiden könnten, wie brenzlig oder entspannt es für den Syntainics MBC im restlichen Saisonverlauf und dem Abstiegskampf werden dürfte.

„Wir haben eine gute Ausgangslage, dürfen diese aber unter keinen Umständen verspielen“, sagt Geschäftsführer Geissler und gibt die Richtung vor: „Wenn wir aus diesen Spielen drei Siege holen, hätten wir nach der Hinrunde eine für uns großartige Bilanz vorzuweisen. Wenn wir zwei Siege holen, wäre das auch noch ein sehr gutes Ergebnis. Und ein Sieg ist Pflicht.“ Jedenfalls „haben wir eine realistische Chance, jedes dieser drei Spiele zu gewinnen“, sagt Geissler, denn: „Natürlich fällt es schwer, nach solch einer deutlichen Niederlage wie gegen Ulm etwas Positives zu finden. Aber wir stehen in der Tabelle sehr solide da, unsere kommenden Gegner mit weniger Siegen auf dem Konto haben aktuell sicherlich größere Sorgen. Wir dagegen sind auf keinem schlechten Weg und müssen uns jetzt nicht schlechter machen, als wir sind.

Spieler nicht auf Top-Niveau

Trotzdem erklärt Geissler: „Wir haben die Ernsthaftigkeit der Situation erkannt.“ Heißt: Beim MBC sind sie sich der Bedeutung der kommenden Wochen bewusst. Deshalb hoffen die Verantwortlichen auch, gegen Crailsheim wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können. Flügelspieler Kostja Mushidi, der wegen Rückenproblemen zwei Partien ausgesetzt hatte, war sein Trainingsrückstand gegen Ulm anzumerken. Auch Center Martin Breunig spielte zuletzt angeschlagen (Knieprobleme). Und US-Profi Vincent Edwards setzte gegen Ulm aufgrund eines stark geprellten Fingers erneut aus.

Gegen Crailsheim sollen bestenfalls alle wieder fit sein. „Die Mannschaft ist intakt“, versichert MBC-Geschäftsführer Geissler, aber: „Es war zuletzt eben auch so, dass drei Spieler nicht auf ihrem Top-Niveau gespielt haben, wenn sie dabei waren.“ Namentlich: Charles Callison, Kostja Mushidi und Vincent Edwards. Geissler fordert: „Da ist es unsere klare Erwartungshaltung an den Trainerstab, dass diese Spieler wieder näher an ihr Leistungslimit kommen, als es zuletzt der Fall war.“ Um am Ende des Januars zufriedener auf den Monat zurückblicken zu können.

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