Der Spaß ist zurück: Wichtiger Sieg in Heidelberg für den MBC – und Kostja Mushidi

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Heidelberg/Weissenfels/MZ/TOS. – Ein Abklatschen mit den mitgereisten Fans – dann ging es für Kostja Mushidi zum Interview bei TV-Sender DYN. Das Lächeln im Gesicht des 25-Jährigen war kaum zu übersehen und lag nicht nur daran, dass er und seine Teamkollegen vom Syntainics MBC gerade die Hinrunde in der Basketball-Bundesliga mit einem 111:90-Sieg bei Abstiegskonkurrent Heidelberg abgeschlossen hatten.

Mushidi selbst trug am Montagabend starke 13 Punkte und fünf Vorlagen zum Erfolg bei – zeigte dabei seine persönlich mit beste Saisonleistung. „Ich habe heute auf jeden Fall viel Spaß gehabt, das war nicht immer so die letzten Spiele“, sagte Mushidi am DYN-Mikrofon.

100-prozentige Trefferquote

Denn bisher verlief die Saison für ihn weniger gut: Seine bisherige Punkteausbeute von 6,6 Zählern pro Partie liegt weit unter der aus den vergangenen Jahren. Oft wirkte sein Spiel zuletzt verkrampft – der Dreier fiel zu selten. „Man hat immer viel Druck, muss immer performen – diese Negativspirale war sehr anstrengend. Da heute auszubrechen, war wunderschön. Danke an meine Mitspieler und den Trainer – so kann es weitergehen“, sagte Mushidi, der gegen Heidelberg all seine fünf Würfe im Korb unterbrachte – darunter drei von der Dreierlinie.

Apropos Dreier: 16 der insgesamt 25 Versuche von jenseits der Dreierlinie fanden am Montagabend bei den Weißenfelser Wölfen den Weg in den Korb – Saisonrekord. Ebenfalls ein Schlüssel zum Sieg war die gesamte Trefferquote aus dem Feld, die bei 63 Prozent lag. Gegner Heidelberg kam lediglich auf einen Wert von 41 Prozent. Und so blieb es für die Wölfe relativ folgenlos, dass sie 18 Offensivrebounds zuließen und sich 23 Ballverluste leisteten. „Wir sind ein sehr gutes Team und wussten, was Heidelberg versuchen wird. Wir wollten aggressiv spielen und hatten einen guten Plan von unserem Trainer bekommen. Wir waren gut vorbereitet und haben unsere Qualität gezeigt“, fasste Mushidi zusammen.

Wiedersehen mit Ex-Trainer Ingo Freyer

Auch MBC-Cheftrainer Predrag Krunic fand lobende Worte für seine Mannschaft, die von Beginn an in Führung lag und keines der vier Viertel verlor: „Die Jungs haben gut verteidigt und offensiv gute Entscheidungen getroffen. Es war einfach ein gutes Spiel von uns. Wir wussten, dass Heidelberg mit neuer Motivation kommt und sind mit einer guten Konzentration und guter Intensität ins Spiel gekommen. Wir wollen immer offensiv und defensiv aggressiv spielen. Heute haben wir sehr gut getroffen, das macht es immer einfach, ein Spiel zu gewinnen“, so Krunic, der sein 475. Spiel als Bundesligatrainer bestritt.

Sein Vorgänger auf der Weißenfelser Trainerbank, Ingo Freyer, trainiert seit wenigen Wochen Gegner Heidelberg. Vergangene Saison rettete Freyer den MBC, für den er einst auch als Spieler aktiv war (1998 bis 2001), vor dem Abstieg – im Sommer trennten sich die Wege wieder und Krunic übernahm bei den Wölfen. Nun soll Freyer den Vorletzten Heidelberg zum Klassenerhalt führen.

„Wollte Ingo nicht despektieren“

Zwischen Freyer und einem MBC-Spieler schien die Chemie vergangene Saison aber nicht so zu passen: Kostja Mushidi. Nach dem letzten Saisonspiel im Mai machte Mushidi einen Verbleib bei den Wölfen auch von dem künftigen Trainer abhängig – sagte öffentlich, er könne sich schwer vorstellen, beim MBC zu verlängern, wenn Freyer Trainer bleibt. „Damit wollte ich Ingo nicht despektieren. Er war ein toller Spieler und ist ein toller Coach. Ich wusste aber, dass es schwer für mich sein wird, mich weiterzuentwickeln, wenn er Trainer bleibt“, sagte Mushidi nach dem Spiel am Montagabend.

Mit nun sechs Siegen aus 17 Spielen steht der MBC zwar weiter auf Tabellenrang 14, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt aber drei Siege. Bereits am Freitag beginnt die Rückserie mit einem Heimspiel gegen Bonn (20 Uhr). Der amtierende Vizemeister ist aktuell Neunter.

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