Schwierige Situation – DRHV verliert ohne wichtige Stammspieler gegen Spitzenreiter Bietigheim

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DESSAU/MZ. – Timo Löser hängt am Tropf. Es ist das Symbolbild zum Hinrundenabschluss in der 2. Handball-Bundesliga beim Dessau-Roßlauer HV.

Top-Torschütze Löser wurde kurz vor dem Anpfiff aus dem Kader des DRHV genommen

Der mit 115 Saisontoren in den bisherigen 18 Begegnungen dieser Punktspielrunde erfolgreichste Werfer des Teams musste am Samstagabend nach absolviertem Warm up kurz vor Anwurf der Partie gegen Spitzenreiter Bietigheim aus gesundheitlichen Gründen aus dem Kader genommen werden. Ein Magen-Darm-Infekt forderte seinen Tribut. Blass und mit einer Infusionsnadel im Arm verfolgte Löser als Zuschauer das Geschehen in der Anhalt Arena. „Egal, wie bitter unmittelbar vor dem Anwurf die Entscheidung unserer medizinischen Abteilung auch ist, sie ist richtig“, erklärte DRHV-Manager Sebastian Glock.

Der Ausfall von Topscorer Löser war nicht der einzige personelle Rückschlag am Samstagabend bei den Zweitliga-Handballern des DRHV. Schon am Vormittag hatten sich Kapitän Vincent Sohmann und Tim Hertzfeld aus gesundheitlichen Gründen abgemeldet. Alexander Mitrovic war ebenfalls noch nicht einsatzfähig. Nur neun Feldspieler und zwei Torhüter standen DRHV-Trainer Uwe Jungandreas am Samstagabend für die Partie gegen Spitzenreiter Bietigheim letztlich zur Verfügung.

Die DRHV-Rumpftruppe machte das Beste aus der Situation. Der 16. der Tabelle kämpfte mit großer Leidenschaft. Lange hielten die Gastgeber die Partie vor 1.300 Zuschauern offen. Erfolgreichster Werfer des Spiels in den DRHV-Reihen war Jakub Hrstka. Der tschechische Nationalspieler, der die Biber am Ende der Saison verlassen wird, war im ersten Spiel nach seinem am Freitag offiziell verkündeten Abschied neunmal erfolgreich. Nur mit zwei Toren (15:17) führte der Favorit aus Baden-Württemberg zur Pause. Erst in den letzten Minuten des Spiels, als bei den Hausherren die Kräfte schwanden, wurde das Ergebnis deutlich – Endstand: 26:34.

Luka Baumgart bleibt bis 2027 beim DRHV. Über die langfristige Vertragsverlängerung  des 24-Jährigen informierte der Verein am Samstagabend.
Luka Baumgart bleibt bis 2027 beim DRHV. Über die langfristige Vertragsverlängerung des 24-Jährigen informierte der Verein am Samstagabend.

Foto. Frank Neßler

„Ich bin zufrieden mit den Jungs, sie haben toll gekämpft und eine tolle Leistung gebracht“, lobte Jungandreas den Kampfgeist in seiner Sieben am Samstagabend. „Wir haben 50 Minuten lang mit nur neun Feldspielern und vielen taktischen Dingen, die wir gar nicht trainieren konnten, weil wir gar nicht wussten, was passiert, gut umgesetzt.“ Der DRHV-Trainer Coach legte den Finger jedoch auch in die Wunde. „Wir müssen aufpassen, dass die Köpfe nicht zu weit herunter gehen“, sagte er emotional. „Wir spielen nicht, um uns mit einer Rumpftruppe gegen den Spitzenreiter mit acht Toren minus noch gut aus der Affäre zu ziehen. Da bedarf es auch mal Hilfe von außen. Immer nur zu sagen, es wird schon, ist ein bisschen wenig. Mit neun Punkten will ich nicht in die Winterpause gehen.“

Luka Baumgart hat seinen Vertrag beim DRHV bis 2027 verlängert

Eine weitere Personalie verkündete der DRHV kurz vor Spielbeginn am Samstag. Luka Baumgart hat sich langfristig an den Handball-Zweitligisten gebunden. Der 24-Jährige verlängerte seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Bibern vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2027. Der vornehmlich im Mittelblock eingesetzte Baumgart wechselte zur Rückrunde der Saison 2021/22 zu den Handballern in die Bauhausstadt. Er ist seitdem eine wichtige Stütze in der Defensive des DRHV.

„Klar, es läuft gerade nicht so gut für uns“, erklärte Baumgart zu seiner Vertragsverlängerung. „Grundsätzlich haben wir jedoch eine super Mannschaft. Wenn alle fit sind, dann sind wir zu vielem fähig, das haben wir in der vorigen Saison gesehen.“

Dessau-Roßlauer HV:Ambrosius (2 Paraden), Janik Patzwaldt (2 Paraden) – Hrstka (9 Tore), Bones (5), Danneberg (5), Pust (2), Oskar Emanuel (2), Haake (1), Mišových (1), Baumgart (1), Schmidt

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