Hallescher FC punktet spät bei Aufstiegskandidat SV Sandhausen

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Sandhausen – Der Hallesche FC hat am Samstagnachmittag in der dritten Fußballliga spät einen Punkt gegen den SV Sandhausen geholt. Kapitän Jonas Nietfeld traf in der Nachspielzeit (90.+1) per Foulelfmeter zum 1:1 im Auswärtsspiel beim Zweitliga-Absteiger, sicherte dem HFC somit den siebten Zähler im vierten Spiel in 2024. „Wir sind zufrieden, dass wir gepunktet haben und nach einem Rückstand zurückgekommen sind“, sagte Trainer Sreto Ristic nach dem Spiel. „Wir haben immer an uns geglaubt.“

Ristic musste, wie zu erwarten war, seine Abwehr komplett umbauen. Von der Viererkette der vergangenen Wochen war einzig Julian Eitschberger dabei. Niklas Landgrafs (Schulterverletzung) und Nico Hugs (Oberschenkelzerrung) Ausfall stand bereits Mitte der Woche fest, auch Brian Behrendt (Adduktorenprobleme) wurde nicht rechtzeitig fit. Immerhin konnte der zuletzt erkrankte Jannes Vollert spielen, er bildete zusammen mit Enrique Lofolomo die Innenverteidigung, Lucas Halangk verteidigte auf der linken Seite. Ansonsten vertraute Ristic dem Personal, dass auch in den ersten Spielen des Kalenderjahres auf dem Platz gestanden hatte.

Defensivschwäche nach Hereingaben bleibt

Auf teilweise schwierigen Platzverhältnissen entwickelte sich zunächst ein verhaltenes Spiel. Beide Mannschaften waren um Kontrolle bemüht, so dass sich das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld abspielte und es in den ersten 15 Minuten keine Torchance gab. Den ersten Schuss setzte HFC-Spielmacher Besar Halimi aus rund 20 Metern ab (16.), der ging aber deutlich vorbei.

Erstmals gefährlich wurde es in der 22. Minute nach einem Eckstoß von Halles Tunay Deniz, der den Ball auf den langen Pfosten und über Torwart Nikolai Rehnen zog, Sandhausens Yassine Ben Balla musste kurz vor der Linie retten. Die Gastgeber hatten ihre erste Möglichkeit ebenfalls nach einer Ecke, Halangk blockte den Nachschuss ab (30.), wenige Sekunden schlug es aber zum 49. Mal in dieser Saison im HFC-Tor ein. Patrick Greil traf nach einer Hereingabe von links, nachdem ein langer Einwurf zunächst durchgerutscht war (31.).

Halle wirkte vom 19. (!) Rückstand in dieser Saison zunächst nicht geschockt, verlor dann aber nach und nach den Faden und offenbarte vor allem die altbekannten Defensivprobleme bei Flanken. Nach einem hohen Ball parierte Torwart Philipp Schulze zunächst stark gegen Sebastian Stolze, Greil traf danach den Pfosten (39.). Offensiv trat der HFC bis zur Habzeitpause nur noch einmal durch einen zu schwachen Schuss von Trasis Bonga in Erscheinung (43.).

Offensive ohne Durchschlagskraft

Nach zehn ereignisarmen Minuten in der zweiten Halbzeit hatte Sandhausen dann durch Markus Pink die Riesenchance auf das 2:0. HFC-Verteidiger Lofolomo unterlief am eigenen Strafraum ein kapitaler Fehler, er verstolperte den Ball, hatte aber Glück, dass Sandhausens Angreifer vor dem Tor zu kompliziert agierte und letztlich deutlich danebenschoss (55.). Kurz darauf reagierte Ristic ein erstes Mal, brachte Kapitän Nietfeld für den einmal mehr ungefährlichen Winterzugang Bonga (61.).

Sandhausen blieb aber die gefährlichere Mannschaft, hatte Chancen durch Ben Balla (64.) und Greil (67.), während vom HFC nach vorne wenig bis gar nichts kam. Deshalb brachte Ristic mit Erich Berko für Halimi und Niklas Kreuzer für Halangk weitere frische Kräfte (71.). Für Kreuzer war es nach seiner überstandenen Hodenkrebserkrankung der zweite Einsatz. Doch es waren weiter die Gastgeber, die für offensive Achtungszeichen sorgten. David Otto mit seinem Fernschuss (72.) und Livan Burcu per Freistoß (75.) verpassten das Gehäuse nur ganz knapp.

Mit Meris Skenderovic und Marco Wolf zog Ristic zu Beginn der Schlussphase (78.) seine beiden letzten Wechseloptionen. Die Offensivkräfte kamen für Torjäger Dominic Baumann und Timur Gayret – und der HFC wirkte auch bemüht im Spiel nach vorne, es fehlte allerdings an Ideen, Präzision und Durchschlagskraft. Die beste Möglichkeit hatte Nietfeld, der das Außennetz traf (89.).

Joker retten Punkt

Aus dem Nichts hatte Halle dann die große Chance auf den Ausgleich. Berko wurde im Strafraum nach einem tiefen Pass gezogen und kam zu Fall, den fälligen Strafstoß verwandelte Nietfeld souverän und traf damit im dritten Spiel in Folge als Joker. Danach drückten beide Mannschaften noch einmal, zu einer echten Chance auf den Siegtreffer kam aber weder Sandhausen noch der HFC.

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